Multiple Choice Texte

 

15 Multiple Choice Texte, basierend auf Zitaten aus Parlamentarischen Protokollen u. a. Texten im Zeitraum 1895 – 2009.

Beitrag zum Band "Warum feiern. Beiträge zu 100 Jahren Frauenwahlrecht"

herausgegeben von Elena Messner, Eva Schörkhuber und Petra Sturm

erschienen im Herbst 2018 in der Edition Atelier

 
… was wäre, wenn ich das Wort ‚Ausländer‘ durch das Wort ‚Frauen‘ ersetzen würde und mich 70 Jahre, 100 Jahre zurückversetzt sehen würde.“
(Abgeordneter Wabl [Grüne], 95. Sitzung des Nationalrats der Republik Österreich, 1. März 1989)

 

Was wäre, wenn … wir die Verschiebeprobe machen, über die politischen Subjekte, Epochen und ProtagonistInnen hinweg? Wer klopfet an, ans Hohe Haus? Wer hat naturgemäß draußen zu bleiben, wer darf zweifellos nicht hinein? Über wen pfeift der Diskurs hinweg, auf wessen Rücken darf er tanzen?

Die Selbstverständlichkeit des Ausschlusses bzw. die Unvorstellbarkeit des Einschlusses ist das Thema dieses Beitrags, und zwar im Blick auf Unvorstellbarkeiten der Gegenwart, die, durch die Hystorische Brille gesehen, vielleicht an Vorstellbarkeit gewinnen, (z.B. Wohnsitzwahlrecht, Stadtbürgerschaft, … usw.) Denn die Hystorische Brille hat gegenwartsentzerrende Gläser, die das, was gegenwärtig schief und falsch aussieht, geraderichtet.

 

Multiple Choice Texte Popp

aus: Freie Liebe und bürgerliche Ehe. Schwurgerichtsverhandlung gegen die Arbeiterinnen-Zeitung am 30. September 1895. Die Angeklagte Adelheid Popp wird beschuldigt, als Herausgeberin des Artikels „Frau und Eigentum“ die Einrichtung der Ehe herabgewürdigt zu haben, ein Vergehen nach § 305 St.-G. Stenographisches Protokoll der Verhandlung, erschienen bei Ignaz Brand, Wien, 1895.

 

MCT Dohnal

Staatssekretärin Johanna Dohnal (SPÖ) in der 95. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich, XVII. Gesetzgebungsperiode, am Mittwoch, 1. März 1989. Thema "70 Jahre Frauenwahlrecht". Stenographisches Protokoll S. 28 von 174 (pdf) bzw. 10981 (html).
 

MCT Heine

Berichterstatter Rudolf Heine (Deutsche Nationalpartei) in der 10. Sitzung der Provisorischen Nationalversammlung für Deutschösterreich am 18. Dezember 1918, Stenographisches Protokoll S. 324; http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=spe&datum=0001&page=482&size=45

 

MCT Jarmer
Abgeordnete Mag. Helene Jarmer (Grüne), in Übersetzung durch die Gebärdensprachdolmetscherin, anlässlich der Parlamentarischen Enquete des Österreichischen Nationalrats (XXIV. Gesetzgebungsperiode) zum Thema „Frauen in der Politik – mehr Frauen in die Politik!“ am Mittwoch, 7. Oktober 2009, ab 15:20.

 

 

100 Jahre _________wahlrecht

Ab November 2018 sind einige der Multiple Choice Texte in der Wandzeitung in der Literaturpassage im Museumsquartier zu lesen.

http://www.editionatelier.at/wandzeitungen-der-literaturpassage.html

 

 

warum feiern

Buchpräsentation

Mo, 12.11.2018, 19 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Literatur
, Herrengasse 5, 1010 Wien

Elena Messner, Petra Sturm und Eva Schörkhuber (Hg.) präsentieren gemeinsam mit in der Anthologie vertretenen Autorinnen (Bettina Baláka, Brigitte Bargetz, Natalie Deewan, Li Gerhalter, Jelena Gučanin, Birge Krondorfer und Maria Sterkl) den Band im Rahmen einer vielstimmigen, szenischen Lesung.
 

präsentieren im Rahmen einer vielstimmigen, szenischen Lesung den von ihnen herausgegebenen Band

Warum feiern.

Beiträge zu 100 Jahren Frauenwahlrecht

Was gilt es im Hinblick auf Kämpfe um politische Partizipation zu feiern und welchen Platz müssen dabei Fragen nach Geschlechtergerechtigkeit einnehmen? (Die Herausgeberinnen)

INHALT

Keine Demokratie ohne Frauenrechte. 1918 durften Frauen in Österreich und Deutschland erstmals wählen. Aber: Gibt es im Hinblick auf Geschlechtergleichstellung überhaupt etwas zu feiern? Und wenn ja, was genau? Dem langen Weg bis zum Frauenwahlrecht, was seither passiert ist und wo wir heute stehen, gehen Schriftstellerinnen, Historikerinnen, Politologinnen und Journalistinnen in ihren reflektierten und feministischen Texten nach. Sie berichten von persönlichen Erfahrungen, beleuchten die Frauenbewegung und rekapitulieren die Geschichte vom Beginn des Frauenwahlrechts bis zu #MeToo.

Mit Beiträgen von: Marie-Noelle Yazdanpanah, Petra Sturm, Maria Sterkl, Eva Schörkhuber, Helga Christina Pregesbauer, Elena Messner, Marion Löffler, Birge Krondorfer, Nadine Kegele, Veronika Helfert, Jelena Gučanin, Li Gerhalter, Marlene Gölz, Mascha Dabić, Natalie Deewan, Brigitte Bargetz, Bettina Balàka sowie einer Sammlung aktueller politischer Forderungen und einem Nachwort von Marlene Streeruwitz

 

warum feiern loos bar

 

Weitere Veranstaltungstermine rund um das Buch im Herbst:

Mi 14.11.2018, 19 Uhr, Steiermärkische Landesbibliothek (Kalchberggasse 2, 8010 Graz)

Mi 21.11.2018, 19 Uhr, Depot (Breite Gasse 3, 1070 Wien) Diskussion & Gespräch: Politisch und feministisch Schreiben. Analyse und Diskussion von/mit Herausgeberinnen und Autorinnen von Warum feiern. Am Podium: Jelena Gučanin, Marion Löffler, Nadine Kegele, Elena Messner, Eva Schörkhuber.

Di 11.12.2018, 19 Uhr zu Gast bei Salonette auf Einladung von Sandra Melzner:

 

warum feiern salonette

 

Weitere Termine in den Bundesländern und rund um die Frauenwahlrechts-Ausstellung im Volkskundemuseum im März 2019 sind in Planung.